Herausforderungen in der modernen Führung

Porträt von Marco Zumoberhaus, Gründer und CEO von Yoline, Experte für Marketing und digitale Transformation.
Marco Zumoberhaus
21.8.2024
Moderne Führung in der digitalen Ära, dargestellt mit Yoline Wolf.
In Kürze:

Die Welt des Managements hat sich in den letzten Jahren tiefgreifend gewandelt. Die Anforderungen an Führungskräfte sind heute höher als je zuvor und bringen eine Vielzahl neuer Herausforderungen mit sich. Als moderne Führungskraft steht man nicht nur vor der Aufgabe, die Richtung des Teams zu bestimmen, sondern auch dessen kontinuierliche Entwicklung aktiv zu fördern.

In den letzten Jahren habe ich mit erlebt, wie die Macht der Arbeitnehmer*in zugenommen hat und Unternehmen sich anpassen mussten, bzw. sich neuen Aufgaben stellen mussten. Besonders an unserem Hauptstandort im Wallis, mit der positiven wirtschaftlichen Entwicklung, etwa durch Unternehmen wie Lonza, sind plötzlich neue Handlungsfelder entstanden, die viele vorher nicht kannten. Zunächst wurde häufig die Schuld bei anderen gesucht.

Nachdem Unternehmen bemerkt habe, dass Beschuldigungen sie nicht weiter bringen, richteten viele Unternehmen ihren Fokus auf den Bereich Recruiting und investierten massiv in Performance Marketing und Content Creation. Was ich an Output mitverfolgt habe war «interessant»: Von positiv aufgebauten Kampagnen auf den passenden Kanälen in der Sprache der potenziellen zukünftigen Mitarbeiter*innen – bis hin zu krassen Selbstinszenierungen die der Corporate Identity massiv geschadet haben, bzw diese ab diesem Zeitpunkt mit geprägt haben.

Als ich in Gesprächen mit Entscheidungsträger*innen und Führungskräften nach den Prozessen und Massnahmen in den Bereichen Leadership, Mitarbeiterförderung und Employer Branding fragte, war oft von veralteten, wenig attraktiven Strukturen die Rede.

Es stimmte mich positiv, dass sich einige Unternehmen dafür entschieden haben, in Zusammenarbeit mit mir die Grundlagenarbeit nachzuholen. Dies führte dazu, dass ein Unterschied zur Konkurrenz möglich war und Investitionen in dem Bereich Recruiting zielführender waren. So durfte ich beispielsweise in der Mitarbeiterkommunikation, der Digitalisierung von Prozessen oder der internen Segmentierung mitwirken.

Gemeinsam haben wir Massnahmen erarbeitet, die nicht nur die Organisation modernisierten, Prozesse logischer aufbauen, dieKommunikation integrieren, sondern auch die Mitarbeitenden stärker einbinden.

In diesem Beitrag teile ich meine Gedanken, Erfahrungen und Vorschläge zum Thema Führung in der heutigen Zeit. Wie kann man den aktuellen Herausforderungen begegnen und seine Führungsqualitäten weiterentwickeln?

Dieses Video ist natürlich mit einem "Augenzwinkern" zu verstehen ;)

Meine Motivation zum Beitrag

Natürlich steht die Frage im Raum, warum ich mich diesem Thema annehme. Neben strategischem Management und digitalem Marketing ist das Thema Leadership eine meiner Leidenschaften. Ja, ich habe mein Wissen durch meine Ausbildung im Bereich bestätigt. Nein, es bedeutet nicht, dass ich leidenschaftlich gerne führe und in dieser Position bin (ich habe mich bei Yoline aktuell bewusst dagegen entschieden), es sind viel mehr die Zusammenhänge und Synergien, die auf der Lebensphilosophie und den Werten der Menschen, den digitalen Möglichkeiten, dem Selbstmanagement und den Potenzialen basieren.

Seit 2013 führe ich Teams, du kannst dir vorstellen, wie viele Fehler ich während diesen Jahren gemacht habe. Aber das hat mich motiviert an mir zu arbeiten, Bücher zu lesen und Dialoge zu führen. Ich durfte zudem erkennen, dass Leader*innen nicht an deren Positionen in Unternehmen erkannt werden. Leader*innen sind überall - oft nicht an der Spitze und sie vermitteln dir viel mehr als das, was du in der Schule gelernt hast oder was dir das Topmanagement als Ratschlag mit auf den Weg gegeben hat.

Modernes Leadership

Der Wandel

Die Aufgaben und Anforderungen im Bereich Leadership haben sich im Laufe der Zeit grundlegend verändert. Früher standen Autorität und Kontrolle im Vordergrund, doch heute sind es Empathie, Agilität und die Fähigkeit, Veränderungen zu antizipieren und zu lenken, die einen erfolgreichen Leader*in aus machen.

Moderne Führung bedeutet, ein Vorbild zu sein, das durch Vision, Werte und eine starke Unternehmenskultur führt.

Erfolgsfaktoren des Leaderships

Leader*innen vergessen oft, dass sie sich selber wohl stärker entwickeln müssen, als ihre Angestellten. So ist es wichtig Strukturen und Erfolgsfaktoren zu definieren, damit die eigenen Wirkungsfelder eingeschätzt und potenzielle Massnahmen und Veränderungen gemessen werden können. Ich habe mir folgende Erfolgsfaktoren im Bereich Leadership definiert. Sie werden auch in Fachliteraturen genannt: Reflexion, Motivation, Inspiration, Kommunikation, Transformation und Perfektion.

 

Sie helfen dir dabei, nicht nur ein besserer Leader*in zu werden, sondern auch dein Team zu Höchstleistungen zu führen und es durch die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt zu navigieren. Durch die bewusste Anwendung dieser Prinzipien kannst du eine starke, anpassungsfähige und zukunftsorientierte Führungskultur schaffen. Moderne Leader*innen sollten sich an den obigen Faktoren orientieren, um erfolgreich zu führen:

 

Grafik Leadership mit Werten von Yoline - Blog
grafische Darstellung zum Thema Leadership

Reflexion

Selbstbewusstsein und kontinuierliche Weiterentwicklung

Reflexion ist das Fundament jeder Führung. Sie beginnt bei der Selbstwahrnehmung und reicht bis zur kontinuierlichen Weiterentwicklung. Ein moderner Leader nimmt sich regelmässig Zeit, um das eigene Verhalten und die eigenen Entscheidungen zu hinterfragen. Dies ermöglicht nicht nur eine tiefere Selbsterkenntnis, sondern auch die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen und sich stetig zu verbessern.

 

Beispiel der Reflexion

Führungskräfte, die sich regelmässig selbst reflektieren, erkennen schneller, wo sie ihr Führungsverhalten anpassen müssen, um ihr Team effektiver zu unterstützen. Tools wie Feedback-Loops oder Coaching-Sitzungen können dabei helfen, die Selbstreflexion zu strukturieren.

 

Motivation

Das Team zu Höchstleistungen anspornen

Motivation ist eine der zentralen Aufgaben eines Leaders. Es geht darum, die innere Begeisterung und das Engagement im Team zu wecken und aufrecht zu erhalten. Motivierte Mitarbeiter*innen sind nicht nur produktiver, sondern auch zufriedener und loyaler gegenüber dem Unternehmen.

 

Beispiel Motivation:

Durch gezielte Motivations strategien, wie das Setzen klarer Ziele, die Anerkennung von Erfolgen und das Angebot von Weiterentwicklungsmöglichkeiten, kann ein Leader sein Team dazu bringen, immer wieder Bestleistungen zu erbringen.

 

Inspiration

Vorbild sein und Visionen teilen

Inspiration geht über Motivation hinaus. Als Leader musst du ein Vorbild sein, das durch Visionen und Werte führt. Dein Team sollte in dir einen Wegweiser sehen, der nicht nur motiviert, sondern auch inspiriert.

 

Beispiel Inspiration:

Eine inspirierende Führungskraft teilt eine klare Vision für die Zukunft und vermittelt diese auf eine Weise, die das Team dazu anregt, diese Vision zu verinnerlichen und gemeinsam darauf hinzuarbeiten.

 

Kommunikation

Klarheit und Transparenz als Führungsinstrumente

Kommunikation ist das Bindeglied, das alle anderen Faktoren/Säulen miteinander verbindet. Ohne eine klare und transparente Kommunikation ist es unmöglich, ein Team effektiv zu führen. Moderne Führungskräfte müssen in der Lage sein, sowohl in der täglichen Interaktion als auch in Krisenzeiten klar und überzeugend zu kommunizieren.

 

Beispiel Kommunikation:

Regelmässige Team-Meetings, klare Zielsetzungen und eine offene Feedback-Kultur sind essenzielle Bestandteile einer erfolgreichen Kommunikation. Leader*innen, die offen kommunizieren, schaffen Vertrauen und fördern eine positive Teamdynamik.

 

Transformation

Veränderungsbereitschaft als Schlüssel zum Erfolg

Transformation ist mehr als nur ein Modewort. Es ist die Fähigkeit, Veränderungen nicht nur zu akzeptieren, sondern aktiv zu gestalten. In einer Zeit des ständigen Wandels ist dies eine der wichtigsten Fähigkeiten eines modernen Leaders.

 

Beispiel Transformation

Ein Leader, der sich der Transformation verschrieben hat, leitet sein Team nicht nur durch Veränderungen, sondern inspiriert es und lässt sich inspirieren. Leader*innen sind mehrheitlich an Positionen, in denen die Bereiche Innovation und Trends womöglich zu knapp kommen. Umso wichtiger ist es, dem Team zu vertrauen, diesem eine Stimme zu geben und sich selbst inspireren zu lassen. Denn die Transformation ist eine Chance für Wachstum und Qualitätsoptimierung. Dies kann durch die Einführung neuer Technologien, die Anpassung von Arbeitsprozessen oder die Förderung einer Innovationskultur geschehen.

 

Perfektion

Der Anspruch an ständige Verbesserung

Perfektion mag unerreichbar sein, doch der ständige Drang nach Verbesserung ist ein Zeichen für exzellente Führung. Es bedeutet, nicht in der Komfortzone zu verharren, sondern immer nach Wegen zu suchen, um Prozesse, Produkte und sich selbst zu verbessern. Ich orientiere mich oft nach dem Parretto-Prinzip um die notwendige Agilität bei zuhalten und doch qualitativ ansprechende Massnahmen umzusetzen.

 

Beispiel Perfektion:

Leader*innen die Perfektion anstreben , setzen sich und seinem Team hohe, aber realistische Ziele. Sie fördern eine Kultur der Exzellenz, in der Fehler nicht als Misserfolge, sondern als Lernchancen gesehen werden.

 

Mitarbeiterfreiheit als Chance:

 

Eine der grössten Herausforderungen moderner Führung ist es, die Balance zwischen Führung und Freiheit zu finden. In einer Zeit, in der Eigenverantwortung und Selbstbestimmung immer wichtiger werden, ist es entscheidend, deinen Mitarbeiter*innen den Raum zu geben, den sie brauchen, umkreativ und produktiv zu sein.

 

Vertrauen als Basis für Mitarbeiterfreiheit

 

Vertrauen ist der Grundstein für erfolgreiche Mitarbeiterfreiheit. Wenn du deinen Mitarbeiter*innen vertraust und ihnen die Freiheit gibst, ihre Aufgaben auf ihre Weise zu erledigen, förderst du Innovation und Motivation.

 

Klare Zielsetzungen trotz Freiheit

 

Auch wenn du deinen Mitarbeitern Freiheit gibst, ist es wichtig, klare Ziele zu setzen. Dies stellt sicher, dass alle auf das gleiche Endziel hinarbeiten, auch wenn die Wege dorthin unterschiedlich sein mögen.

 

Erfolgreiches Setzen und Kontrollieren von Zielen in der Mitarbeiterführung

Ziele zu setzen ist ein essenzieller Bestandteil effektiver Mitarbeiterführung. Erfolgreiche Führungskräfte verstehen, dass klar definierte Ziele nicht nur Orientierung bieten, sondern auch die Motivation und Leistungsfähigkeit des Teams steigern.

 

Ziele nach SMART

Ziele sollten spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und termingebunden sein. Diese klare Struktur hilft Mitarbeiter*innen, ihre Aufgaben besser zu verstehen und ihre Fortschritte nach zu vollziehen.

 

Genauso wichtig wie das Setzen von Zielen ist deren Überprüfung. Regelmässige Überprüfungen - z.B. in Form von wöchentlichen oder monatlichen Check-ins - ermöglichen es, den Fortschritt zu bewerten und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass KPIs definiert werden können und die Entwicklung / Erfolge auf der Zeitachse automatisiert visuell dargestellt werden können. Allerdings sollte der Bereich der Zielsetzung und Kontrolle nicht zu starr sein.

 

Generell sollte das persönliche Feedback nicht vernachlässigt werden. Feedback sollte konstruktiv sein und sowohl Erfolge als auch Verbesserungspotentiale ansprechen. Als Leader*in solltest du auch dir selbst gegenüber über Feedback erfreut sein. Dies schafft eine Kultur der Transparenz, Offenheit und Verantwortlichkeit, in der die Mitarbeiter*innen nicht nur wissen, was von ihnen erwartet wird, sondern auch, wie sie ihre Ziele erreichen können und wichtiger Bestandteil werden können um globale Zielsetzungen zu erreichen.

Die eigene Grossartigkeit als Treiber und Gefahr

 

Narzissmus ist in der Führung ein zweischneidiges Schwert. Einerseits kann das starke Selbstbewusstsein von narzisstischen Leader*innen das Team antreiben und grosse Visionen ermöglichen. Andererseits birgt es die Gefahr, dass Leader*innen den Kontakt zur Realität verliert und die Bedürfnisse des Teams aus den Augen verlieren.

 

Narzissmus als Treiber

 

Ein gewisses Mass an Narzissmus kann positiv sein, da es dir ermöglicht, grosse Visionen zu verfolgen und dein Team zu inspirieren. Es gibt dir das Selbstvertrauen, Risiken einzugehen und gegen Widerstände anzutreten.

 

Die Gefahr des übersteigerten Selbstwertgefühls

Wenn Narzissmus jedoch Überhand nimmt, kann er zu einer Gefahr für das Unternehmen werden. Eine zu starke Fokussierung auf die eigene Grossartigkeit kann dazu führen, dass du wichtige Rückmeldungen ignorierst und dein Team entmutigst. Nein, es liegt nicht immer nur an den anderen....

 

Fehlende Selbstreflexion und Ignoranz gegenüber Feedback

Ein übersteigertes Selbstwertgefühl führt oft dazu, dass Führungskräfte die Selbstreflexion vernachlässigen und konstruktives Feedback als irrelevant oder falsch abtun.

Studien zeigen, dass narzisstische Führungskräfte dazu neigen, negative Rückmeldungen zu ignorieren, da diese ihr Selbstbild gefährden könnten. Dies kann zu einer verzerrten Wahrnehmung der eigenen Leistung führen, wodurch notwendige Verbesserungen übersehen werden.

Diese Ignoranz kann nicht nur das persönliche Wachstum behindern, sondern auch die moralische und fachliche Entwicklung des Teams stark beeinträchtigen.

 

Demotivation des Teams und Abnahme der Teamkohäsion

Ein weiteres Risiko ist die Demotivation des Teams. Wenn eine Führungskraft zu sehr auf ihre eigene Grossartigkeit fixiert ist, fühlt sich das Team oft unterbewertet und ignoriert.

Untersuchungen haben gezeigt, dass narzisstische Führungskräfte häufig die Beiträge ihrer Mitarbeiter*innen gering schätzen und Erfolge primär als eigene Errungenschaft darstellen . Dies führt dazu, dass sich die Teammitglieder weniger engagiert fühlen, was letztlich die Teamkohäsion und die Gesamtleistung des Unternehmens gefährdet. In einem Umfeld, in dem nur die Stimme der Leader*in zählt, können Kreativität und Innovation stark leiden.

 

Durch die Anerkennung dieser Gefahren und die bewusste Förderung einer offenen Feedbackkultur kann eine Führungskraft jedoch lernen,i hre narzisstischen Tendenzen zu kontrollieren und ein positives, unterstützendes Arbeitsumfeld zu schaffen.

Diversity als Schlüssel zum Erfolg

 

Diversity ist mehr als nur ein Schlagwort – es ist ein wesentlicher Bestandteil moderner Führung. Ein diverses Team bringt unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen zusammen, was zu innovativeren Lösungen und einer besseren Entscheidungsfindung führt.

 

Die Vorteile eines diversen Teams

 

Ein diverses Team ermöglicht es dir, Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und kreativere Lösungen zu entwickeln. Es fördert auch ein inklusives Arbeitsumfeld, in dem sich jeder Mitarbeiterwertgeschätzt fühlt.

 

Herausforderungen bei der Integration von Diversity

 

Trotz der zahlreichen Vorteile bringt Diversity auch Herausforderungen mit sich. Es erfordert eine bewusste Anstrengung, eine inklusive Kultur zu schaffen, in der sich alle Mitarbeiter*innen unabhängig von ihrer Herkunft oder ihren Erfahrungen wohl und akzeptiert fühlen. Doch ist dies nicht Shop von Leader*innen?

 

 

Resilienz und Anpassungsfähigkeit

Die Schlüsselfähigkeiten von Leader*innen!

In der heutigen dynamischen Welt sind Resilienz und Anpassungsfähigkeit entscheidende Eigenschaften für Leader*innen. Die Fähigkeit, trotz Rückschlägen und Veränderungen standhaft zu bleiben, ist ein Zeichen wahrer Führungskompetenz.

 

Resilienz entwickeln und fördern

 

Resilienz bedeutet, mit Herausforderungen und Rückschlägen umzugehen, ohne den Fokus zu verlieren. Als Leader*in solltest du nicht nur deine eigene Resilienz stärken, sondern auch die deines Teams fördern.

 

Anpassungsfähigkeit in einer sich wandelnden Welt

 

Anpassungsfähigkeit ist die Fähigkeit, schnell auf Veränderungen zu reagieren und sich neue Situationen zu eigen zu machen. Dies erfordert Flexibilität und die Bereitschaft, alte Gewohnheiten zu überdenken und neue Ansätze auszuprobieren.

 

Die Rolle der Emotionalen Intelligenz in der modernen Führung

 

Emotionale Intelligenz (EQ) ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg als Leader. Die Fähigkeit, eigene Emotionen zu erkennen und zu steuern sowie die Emotionen anderer zu verstehen und darauf einzugehen, ist essenziell für eine effektive Führung.

 

Selbstwahrnehmung und Selbstregulierung

 

Ein hoher EQ beginnt bei der Selbstwahrnehmung – dem Erkennen eigener Emotionen – und der Fähigkeit, diese in stressigen Situationen zu regulieren. Dies hilft dir, klar und überlegt zu handeln, auch wenn der Druck steigt.

 

Empathie als Führungsinstrument

 

Empathie ermöglicht es dir, die Perspektiven und Gefühle deiner Mitarbeiter zu verstehen und darauf einzugehen. Dies schafft Vertrauen und stärkt die Beziehungen innerhalb deines Teams.

 

Work-Life-Balance: Ein Balanceakt für moderne Führungskräfte

 

Die Förderung einer gesunden Work-Life-Balance ist eine der grössten Herausforderungen in der modernen Führung. Du musst sicherstellen, dass dein Team nicht nur produktiv ist, sondern auch ein erfülltes Leben ausserhalb der Arbeit führen kann.

 

Flexible Arbeitsmodelle als Lösung

Flexible Arbeitsmodelle, wie Homeoffice oder Gleitzeit, können helfen, die Work-Life-Balance zu verbessern. Diese Modelle ermöglichen es den Mitarbeiter*innen, ihre Arbeit an ihre persönlichen Bedürfnisse anzupassen.

 

Die Herausforderungen der Kommunikation in flexiblen Arbeitsmodellen

Während flexible Arbeitsmodelle viele Vorteile bieten, stehen sie auch vor erheblichen Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Kommunikation. Die physische Distanz zwischen den Teammitgliedern kann die spontane Interaktion und den informellen Austausch erschweren, was oft zu Missverständnissen oder Verzögerungen führt. Ohne regelmässige, klare Kommunikationswege besteht die Gefahr, dass Informationen verloren gehen oder falsch interpretiert werden. Daher ist es wichtig, dass Führungskräfte gezielte Kommunikationsstrategien entwickeln, die den regelmässigen Austausch sicherstellen, beispielsweise durch festgelegte Check-ins, virtuelle Meetings und den Einsatz von Kollaborations-Tools.

 

Teambuilding in einer Remote-Arbeitsumgebung

Ein weiterer Aspekt, der bei der Einführung von flexiblen Arbeitsmodellen oft übersehen wird, ist das Teambuilding. Die gemeinsame Arbeit im Büro fördert den sozialen Zusammenhalt und ermöglicht es den Mitarbeitern, persönliche Beziehungen aufzubauen, die das Vertrauen und die Zusammenarbeit stärken. In einer Remote-Arbeitsumgebung fällt dieser persönliche Kontakt oft weg, was die Teamdynamik schwächen kann. Um dem entgegenzuwirken, sollten virtuelle Teambuilding-Aktivitäten, regelmässige persönliche Treffen (sofern möglich) und eine bewusste Pflege der Teamkultur in den Arbeitsalltag integriert werden. So kann trotz physischer Distanz ein starkes Gemeinschaftsgefühl entstehen.

 

Das Gleichgewicht zwischen Flexibilität und Struktur finden

Obwohl Flexibilität eine entscheidende Rolle für die Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeiter spielt, darf sie nicht auf Kosten der Struktur gehen. Führungskräfte müssen sicherstellen, dass trotz der flexiblen Arbeitszeiten und -orte klare Erwartungen und Strukturen etabliert werden. Dies umfasst sowohl die Festlegung von Kernarbeitszeiten, in denen alle Teammitglieder erreichbar sind, als auch die Schaffung von klaren Prozessen für die Aufgabenverteilung und das Reporting. Nur durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Flexibilität und Struktur können Unternehmen die Vorteile flexiblerArbeitsmodelle voll ausschöpfen, ohne die Effizienz und den Teamzusammenhalt zu gefährden.

 

Die Bedeutung von Erholungsphasen

 

Erholungsphasen sind entscheidend, um Burnout zu vermeiden und die langfristige Produktivität zu sichern. Als Leader solltest du darauf achten, dass dein Team ausreichend Zeit zur Erholung hat und die Bedeutung von Pausen betonen.

Zukunft der Führung, so entwickelst du dich als Leader*in

 

Die Anforderungen an Führungskräfte werden sich in den kommenden Jahren weiter verändern. Es ist wichtig, dass du dich kontinuierlich weiterentwickelst, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.

 

Lebenslanges Lernen als Führungsprinzip

 

Lebenslanges Lernen ist der Schlüssel zur Weiterentwicklung als Leader. Dies bedeutet, offen für neue Ideen zu sein, kontinuierlich neues Wissen zu erwerben und bereit zu sein, sich anzupassen.

 

Netzwerken und Mentoring

 

Netzwerken und Mentoring sind wichtige Tools, um als Leader zu wachsen. Durch den Austausch mit anderen Führungskräften und das Lernen aus ihren Erfahrungen kannst du wertvolle Einblicke gewinnen und deine eigenen Fähigkeiten weiterentwickeln.

 

 

 

 

 

Persönliche Perspektive und Herausforderungen

Dieser Text bietet einen Einblick in die vielschichtigen Herausforderungen, mit denen moderne Führungskräfte konfrontiert sind, und geht dabei bereits relativ tief in die Materie ein.

Die meisten Probleme beginnen bereits auf einer der ersten Ebenen, sei es bei der Terminplanung, der Selbstorganisation oder der Fähigkeit, sich selbst realistisch einzuschätzen.

Ein Beispiel im Bereich des Zeitmanagements:

Ich könnte dich jetzt mit einer Frage herausfordern: Wie gut hast du deine Terminplanung im Griff? Denn interessanterweise gibt es viele, die sich als  Leader*innen sehen/bezeichnen, jedoch oft zu spät kommen, Termine verpassen und nicht erkennen, dass sie mit dieser Haltung kaum als wahre Leader*innen bezeichnet werden können.

Es ist nicht nur eine Frage der Effizienz, sondern auch des Respekts gegenüber den Mitarbeiterinnen.


Nun: Für diejenigen, die bereits jetzt das Gefühl haben, dass das persönliche Zeitmanagement ein mögliches Wirkungsfeld ist: Ignoriert die obigen Abschnitte und startet mit einer kleinen, aber potenziell anspruchsvollen Aufgabe im Bereich Selbstmanagement. Denn wahre Führung beginnt immer bei einem selbst.

 

Quellen: Campbell, W. Keith, The Leadership QuarterlyGreenhaus - J. H., & Powell, G. N. "When work and family are allies: A theory of work-family enrichment". - Grijalva, Emily: A meta-analytic review of linear and nonlinear relationships. Personnel Psychology Bass - B. M., & Riggio, R. E. (2006). - Transformational leadership. Psychology Press. - Goleman, D. (1995). Emotional Intelligence: Why It May Matter More Than IQ. - Bantam Books. Roberson, Q. M. (2006). "Disentangling the meanings of diversity and inclusion in organisations". Group & Organisation Management

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